Das war sie also, meine erste Buchmesse als Autorin. Als Autorin und Lektorin – Lektorin und Autorin, welche Reihenfolge auch immer man verwenden will. Die Doppelfunktion, die ich in meinem normalen Leben innehabe, hat es nun also auch nach Frankfurt geschafft. Und das Schöne: So schwierig es manchmal ist, im Alltag den Dayjob und das Schreiben unter einen Hut zu kriegen, auf der Buchmesse fühlte es sich vollkommen natürlich an.
Die ersten zwei Tage war ich vor allem mit Terminen beschäftigt. Ich habe viele der Autor*innen getroffen, die ich selbst als Lektorin betreue, und hatte mit allen wahnsinnig nette und ergiebige Gespräche. Manche habe ich zum ersten Mal persönlich getroffen und wieder einmal gemerkt, dass es einfach etwas ganz anderes ist, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht unterhält. Am Telefon und vor allem per E-Mail geht so viel verloren! Umso wichtiger ist es, sich die Zeit zu nehmen, wenn man diese Gelegenheit dann bekommt.
Die Buchmesse als ultimative Motivation für die nächsten Monate.
Am tollsten aber war es, selbst Autorin auf der Frankfurter Buchmesse zu sein. Und damit meine ich nicht nur die beiden Lesungen am Messesamstag, die mir großen Spaß gemacht haben, oder die irrsinnig lange Schlange bei meiner Signierstunde – auch wenn ich es kaum glauben konnte, als ich die Menschenmassen gesehen habe. Denn das Schönste ist, Leser*innen und Kolleg*innen zu treffen, kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen. Ich habe während der drei Tage so viele inspirierende, mutige, spannende Menschen getroffen, dass ich vollkommen beseelt nach Hause gefahren bin. Die Buchmesse war die ultimative Motivation für die nächsten Monate, die mit Sicherheit wieder brutal anstrengend werden. In letzter Zeit habe ich mich davor ein bisschen gefürchtet. Aber zu wissen, dass ich nicht alleine bin, dass bei meinen Lesern ankommt, was ich schreibe, dass der Aufwand sich lohnt, ist ungemein wertvoll.
Jeder Moment war bereichernd und besonders.
Ob das nun Veranstaltungen vom Verlag sind, wie das unglaublich schöne Autorendinner, zu dem der Piper Verlag mich eingeladen hat, der Austausch mit den wunderbaren Verlagsmitarbeiter*innen oder inspirierende Kaffeepausen, Abendessen und Meet & Greets mit meinen großartigen Kolleg*innen – jeder einzelne Moment war für mich bereichernd und besonders. Vielen Dank euch allen, dass ihr die FBM 2019 zu einem so schönen Erlebnis gemacht habt.