Wenn ich gefragt werde, wie ich auf die Ideen zu meinen Büchern gekommen bin, habe ich meistens keine sehr gelungene Antwort parat. Ein Grund, mal in mich zu gehen und herauszufinden, wie ich auf meine Ideen komme.
Natürlich ist die ganze Welt Inspiration. Jeder Spaziergang, jedes Gespräch, jedes Feierabendbier kann eine kleine Idee freisetzen – oder einen ganzen Ideenwasserfall anstoßen, so wie es bei meinem ersten Buch passiert ist. Manchmal ist es ein Song, der eine Szene in meinem Kopf entstehen lässt.
Manchmal ist es ein Spaziergang, ein Gespräch oder ein Song
Aber ich glaube tatsächlich, dass meine wichtigste Inspirationsquelle – Vorsicht, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen seltsam – meine Figuren selbst sind. Dadurch, dass sie alles mitbringen, was für die Geschichte nötig ist, muss ich einfach nur tief genug in ihre Lebenswelten abtauchen, damit mir Ideen kommen. Ich begleite sie dann einfach eine Zeit und stelle fest, die Geschichte ist schon da, sie muss von mir nur noch aufgeschrieben werden. Das klingt vielleicht ein bisschen willkürlich, aber ich glaube, das ist das, was man Flow nennt. Manchmal hilft natürlich Musik, um in die richtige Stimmung zu kommen. Gerade bei romantischen Szenen brauche ich oft atmosphärische Musik, weil ich selbst von Haus aus nicht sonderlich romantisch bin. Im zweiten Band meiner Reihe, Halte mich. Hier, gibt es eine schicke Gartenparty mit lauter reichen Gästen. Eine Jazzband spielt. Während ich diese Szene schrieb, lief tatsächlich auch Dinner-Jazz im Hintergrund.
Wenn die Figuren streiken
Da mich Musik meistens entspannt, hilft sie mir auch, wenn ich nicht weiterkomme. Wobei für mich das beste Rezept gegen Schreibblockaden ein bisschen Abstand ist. Wenn ich merke, es geht gerade nicht weiter, bringt es meistens nichts, mich zum Schreiben zu zwingen. Die Figuren streiken dann, haben keine Lust irgendwas zu tun. Aber wenn ich mich das nächste Mal wieder an den Text setze, sind sie wieder ganz lebendig und haben mit mir zusammen das Tief überwunden.